Erschienen in:
01.05.2011 | Schwerpunkt
Histopathologische Begutachtung des Meniskus
verfasst von:
Prof. Dr. A. Fisseler-Eckhoff, K.-M. Müller
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Menisken erfüllen vielfältige Aufgaben in der komplexen Biomechanik des Kniegelenks. Zur Behandlung von Meniskusläsionen werden möglichst sparsame arthroskopische Resektionen oder eine Refixation des Meniskus operativ angestrebt. Meist stehen für die histopathologische Diagnostik 5 mm bis 2 cm große, aus dem Verband gelöste Meniskusfragmente zur Verfügung. Die Kenntnis der physiologisch möglichen zellulären und fibrillären histologischen Meniskusveränderungen in Abgrenzung zu unphysiologischen, das altersübliche Maß überschreitenden Veränderungen ist Voraussetzung für eine gutacherliche Bewertung durch den Pathologen. Der Kliniker erwartet von diesem klare Aussagen zum Schweregrad vorbestehender oder sekundär entstandener degenerativer Meniskusveränderungen, zu Art und Alter traumatisch entstandener Einrisse sowie eine gutachterliche Stellungnahme zum ursächlichen Zusammenhang zwischen Trauma und Meniskusschaden unter versicherungsmedizinischem Aspekt. Eine enge Zusammenarbeit von Klinikern und Pathologen ermöglicht durch die schnelle und eindeutige Korrelation von Anamnese, klinischem Bild und morphologischen Befunden eine zügigere Klärung versicherungsmedizinischer Problemfälle.