Erschienen in:
01.11.2005 | Leitthema
Interventionelle Therapie der koronaren Herzkrankheit bei Diabetes mellitus
verfasst von:
Dr. S. Eckert, D. Horstkotte
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Kardiovaskuläre Erkrankungen führen bei Patienten mit Diabetes mellitus häufig zu Sekundärkomplikationen, Hospitalisierungen und zum Tod. In den letzten 2 Jahrzehnten haben Fortschritte in der medikamentösen Therapie und interventionelle Verfahren zur Reduktion von Morbidität und Mortalität beigetragen. Diabetiker haben im Vergleich zu Nichtdiabetikern häufiger periinterventionelle Komplikationen und bei der perkutanen Koronarangioplastie (PCI) höhere Rezidivraten und Folgeeingriffe. Diese können durch konsequente Nutzung der verfügbaren medikamentösen und interventionellen Behandlungsstrategien beim Diabetiker auf das Niveau eines Nichtdiabetikers abgesenkt werden. Ein optimales Ergebnis nach PCI mit Normalisierung der Flussgeschwindigkeit reduziert Restenosen und Reinterventionen. Die antithrombozytäre Behandlung mit Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten verringert periinterventionelle Komplikationen, Reinterventionen und Mortalität. Drug-eluting-Stents sind in der Verhinderung von Restenosen effektiv, die Kombination mit Glykoprotein-IIb/IIIa-Antagonisten führt zur weiteren Reduktion von Reinterventionen. Der Patient muss vor der Intervention als Diabetiker identifiziert sein, damit die für ihn sinnvollen Behandlungsoptionen angewandt werden können.