Erschienen in:
01.11.2005 | Leitthema
Pathophysiologie der Atherosklerose bei Diabetes mellitus
verfasst von:
Prof. Dr. N. Marx
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 oder Insulinresistenz haben ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer Atherosklerose mit ihren Folgeerkrankungen akuter Myokardinfarkt und Schlaganfall. Neben verschiedenen diabetes- und insulinresistenzassoziierten metabolischen Störungen wie Hyperlipoproteinämie, Hyperglykämie, endotheliale Dysfunktion und Hypertonie sowie dem Vorkommen nichtenzymatisch glykierter Endprodukte [“advanced glycation endproducts“ (AGE)] scheinen lokale Besonderheiten in der Gefäßwand für die Plaqueentstehung bei diesen Patienten bedeutsam zu sein. Nach gegenwärtigem Verständnis handelt es sich bei der Atherogenese um einen inflammatorischen Prozess in der Gefäßwand, der in verschiedenen Phasen und Stadien verläuft und beim Diabetiker im Vergleich zum Nichtdiabetiker einige Charakteristika aufweist, die zum erhöhten kardiovaskulären Risiko Ersterer beitragen. Die folgende Übersicht soll die unterschiedlichen Vorgänge bei der Läsionsentstehung beleuchten und im Besonderen auf die pathophysiologischen Aspekte beim Diabetiker eingehen.