Erschienen in:
01.10.2010 | Schwerpunkt
Multiple endokrine Neoplasien Typ 2
verfasst von:
S.-Y. Sheu, Prof. Dr. K.W. Schmid
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 6/2010
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Zusammenfassung
Das autosomal-dominant vererbte Syndrom der multiplen endokrinen Neoplasien vom Typ 2 (MEN2) zeigt die Hauptkomponenten medulläres Schilddrüsenkarzinom, Phäochromozytom und Hyperparathyreoidismus. Klinisch werden aufgrund der beteiligten Tumoren und des biologischen Verlaufs drei distinkte Subtypen unterschieden (MEN2A, MEN2B, familiäres medulläres Schilddrüsenkarzinom). Die Erkrankung wird durch Keimbahnmutationen des RET-Protoonkogens ausgelöst, wobei die Lokalisation der jeweils vorliegenden Mutation am Gen mit dem zeitlichen Auftreten des den Krankheitsverlauf bestimmenden medullären Schilddrüsenkarzinoms korreliert und daher enormen Einfluss auf das Management der betroffenen Patienten und deren Angehörigen hat. Im vorliegenden Übersichtsartikel werden die Morphologie und Klinik der MEN2-assoziierten Tumoren und ihrer Vorläuferläsionen zusammengefasst.