Erschienen in:
09.05.2016 | Magenkarzinom | Leitthema
Multimodale Therapie des
lokalisierten Magenkarzinoms
verfasst von:
PD Dr. med. A. Stein, D. Arnold, S. E. Al-Batran
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die lokalisierten Adenokarzinome des
gastroösophagealen Übergangs und des Magens weisen nach alleiniger
Operation mit einem Fünfjahresüberleben von ca. 25 % eine
schlechte Prognose auf.
Ziel
Der Stellenwert der multimodalen Therapie und
aktuelle Entwicklungen sollen vorgestellt werden.
Material und Methoden
Diese Arbeit basiert auf einer selektiven
Literaturrecherche in der Datenbank PubMed und auf Präsentationen
internationaler Kongresse (ASCO, ESMO) zur multimodalen
Therapie.
Ergebnisse
Die multimodale Therapie der lokalisierten
Adenokarzinome des Magens und des gastroösophagealen Übergangs ist
von entscheidender Bedeutung für die Prognose des Patienten. Neben
der standardisierten Chirurgie ist insbesondere das
interdisziplinäre perioperative Therapiemanagement bei Patienten mit
Tumoren ab klinischem Stadium T2 oder Lymphknotenbefall von hoher
Relevanz. Die perioperative Chemotherapie sollte aktuell über
insgesamt 8–9 Wochen prä- und ggf. weiteren 8–9 Wochen
postoperativ durchgeführt werden. Diese sollte ein Fluoropyrimidin und ein Platinderivat (z. B. Cisplatin und 5‑FU −
CF-Schema), gegebenenfalls auch als dritte
Substanz Docetaxel (mit 5‑FU und Oxaliplatin − FLOT-Schema)
beinhalten. Bei Tumoren des gastroösophagealen Übergangs kann
alternativ zur perioperativen Chemotherapie auch eine neoadjuvante
Radiochemotherapie, präferenziell mit einer Strahlentherapie bis
41,4 Gy in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel
(CROSS-Schema) angewendet werden.
Schlussfolgerung
Die Integration von weiteren Medikamenten und die
beste Kombination und Sequenz der verschiedenen Modalitäten
(Chemotherapie und Strahlentherapie) ist Gegenstand aktueller
Studien.