Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Systemische Therapie des fernmetastasierten malignen Melanoms
verfasst von:
Dr. E. Dabrowski, E. Dippel
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die systemische Therapie des fernmetastasierten bzw. nicht operablen malignen Melanoms hat sich in den letzten Jahren durch die Zulassung neuer Medikamente entscheidend gewandelt. Die zielgerichtete Therapie mit den B-RAF-Inhibitoren Vemurafenib und Dabrafenib ermöglicht eine rasche Tumorreduktion bei jedoch häufiger Resistenzentwicklung im weiteren Therapieverlauf. Durch die Immuntherapie mit Ipilimumab hingegen zeichnet sich ein Plateaueffekt in den Überlebenskurven ab.
Ziel
Dieser Beitrag diskutiert die Therapieoptionen für Patienten mit fortgeschrittener Melanomerkrankung unter besonderer Berücksichtigung der neuen Therapieoptionen und in Kürze erwarteten Neuzulassungen.
Material und Methoden
Die dargestellten Therapieempfehlungen erfolgten unter Berücksichtigung der S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms“ sowie aktueller Literatur (Pubmed und manuelle Recherche).
Ergebnisse
Bei Patienten mit B-RAF-positivem Mutationsstatus zeigen sich auf eine zielgerichtete Therapie mit dem B-RAF-Inhibitor Vemurafenib Ansprechraten von ca. 50–60 %, sowie bei dem B-RAF-Inhibitor Dabrafenib vergleichbare Ergebnisse, Resistenzen treten häufig nach etwa 7 Monaten auf. Durch die Immuntherapie mit Ipilimumab kann in ca. 20 % der Fälle ein Langzeitüberleben erzielt werden.
Schlussfolgerung
Die Behandlungsoptionen für Patienten mit metastasiertem malignem Melanom haben sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. In den letzten Jahren wurden mehrere wirksame Substanzen neu zugelassen, und die Zulassung weiterer ebenfalls effektiver Substanzen wird in diesem Jahr erwartet.