Erschienen in:
01.05.2007 | Wirbelsäule
Versorgungsstrategie bei BWS-Verletzungen (BWK1–11)
verfasst von:
Dr. J. Madert, C. Eggers
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2007
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Zusammenfassung
Die Brustwirbelsäule (BWK1–11) unterscheidet sich von den übrigen Wirbelsäulenregionen durch eine deutlich erhöhte Steifigkeit, einen mit Rückenmark vollständig ausgefüllten Spinalkanal, schmale Pedikel und eine starke Weichteilüberlagerung. Um sie zu verletzen, ist daher eine deutlich höhere Gewalteinleitung nötig. Daraus ergeben sich folgenden Konsequenzen: Bei der Diagnostik sollte großzügig vom CT Gebrauch gemacht werden. Wegen häufiger Begleitverletzungen im Thorax im Sinne von Kettenverletzung sollte eine möglichst frühe Versorgung erfolgen. Bei traumatisch bedingter Spinalkanalstenose ist auch bei fehlenden neurologischen Ausfällen eine Spinalkanal-Clearance angezeigt. Wegen geringer Folgen eventueller radikulärer neurologischer Ausfälle können alle Eingriffe von dorsal durchgeführt werden. Aufgrund der Überlagerung im Röntgen und der schmalen Pedikeldurchmesser ist die operative Versorgung anspruchsvoll.