Erschienen in:
01.07.2006 | Gesundheitswesen
Selbsthilfe und Public-Health-Forschung im kommunalen Kontext
Teilnehmerbefragungen als Beitrag zur Versorgungsforschung aus Mülheim an der Ruhr (2003) und dem Kreis Wesel (2000)
verfasst von:
Dr. D. Starke, R. Rau
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Selbsthilfegruppen (SHG) nehmen im deutschen Gesundheitswesen an Bedeutung zu, jedoch fehlt es bisher insbesondere auf kommunaler Ebene an systematischen Bedarfs- und Bestandsanalysen. Nach Essen (1998) wurden vergleichbare Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen (NRW) von Struktur und Unterstützungsbedarf im Kreis Wesel (2000) sowie in der Stadt Mülheim an der Ruhr durchgeführt (2003).
Material und Methoden
Das in Essen und im Kreis Wesel verwendete Befragungsinstrument wurde für Mülheim erweitert. In Mülheim wurden 114 Gruppen, im Kreis Wesel 120 Gruppen befragt.
Ergebnisse
Die Befragungen der Selbsthilfegruppen ergaben in beiden Kommunen annähernd identische Ergebnisse. Selbsthilfegruppen bewerten die Qualität der Zusammenarbeit mit Akteuren im Gesundheitswesen ähnlich. Ebenso zeigen sich beim geäußerten Unterstützungsbedarf deutliche Parallelen.
Schlussfolgerung
Ein Erklärungsansatz: zum Zeitpunkt der jeweiligen Befragungen existierte keine Unterstützungsstruktur, z. B. im Sinne einer Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen. Es wird empfohlen, den hier dargestellten Ansatz zur Selbsthilfeforschung fortzuführen und damit Koordination und Evaluation in der kommunalen Public-Health-Praxis weiterzuentwickeln.