Erschienen in:
01.08.2014 | Leitthema
Interventionelle Therapie von Lungen- und Lebermetastasen
verfasst von:
Prof. Dr. T.J. Vogl, B. Panahi, S. Fischer, N. Naguib, N.-E.A. Nour-Eldin, T. Gruber, J. Trojan, W. Bechstein, S. Zangos, K. Eichler
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 8/2014
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Zusammenfassung
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit interventionellen onkologischen Konzepten zur Therapie von Lungen- und Lebermetastasen.
Material und Methoden
Die verschiedenen Behandlungstechniken in der interventionellen Onkologie werden vorgestellt. Sie beinhalten den Einsatz von Ablationstechniken wie Radiofrequenz- (RFA), Mikrowellen- (MWA) und Laserablation (LITT), irreversible Elektroporation (IRE) sowie Kryotherapie. Weiterhin werden vaskuläre Therapieverfahren wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE), die transarterielle Chemoperfusion (TACP), die Drug-Eluting Bead-TACE (DEB-TACE), die selektive interne Radiotherapie (SIRT), die transpulmonale Chemoembolisation (TPCE) und die Chemosaturation besprochen.
Ergebnisse
Die interventionellen Verfahren wie RFA, MWA und LITT bieten sich bei nichtresektablen Patienten mit Lebermetastasen des kolorektalen Karzinoms als effektive Alternativen an. Dies gilt für eine Anzahl von bis zu 5 Metastasen mit jeweils einem Größendurchmesser ≤ 3 cm. Die weiteren vaskulären Therapieverfahren bei Lebermetastasen werden in einen multimodalen Ansatz integriert. Dies betrifft insbesondere die Möglichkeiten der SIRT und TACE als palliatives Therapiekonzept bei chemotherapieresistenter intrahepatischer Metastasierung. Für Lungenmetastasen gelten derzeit Indikationskriterien für die thermische Ablation von 3 Metastasen pro Seite bis zu einer Größe von 3 cm im Durchmesser. Auch hier liegt onkologisch in der Regel eine nichtresektable Situation bei chemotherapeutisch ausbehandelte Patienten vor.
Diskussion
Derzeit muss der multimodale Ansatz bei Leber- und Lungenmetastasen des kolorektalen Karzinoms auch im Hinblick auf Verfahren der interventionellen Onkologie diskutiert werden. Diese sind entweder streng lokalisiert auf den Tumor ausgerichtete Verfahren, wie die thermischen Ablationsverfahren, oder vaskulär ausgerichtete Optionen, die größere Tumorbezirke oder -volumen zu behandeln erlauben.