Erschienen in:
04.01.2017 | Kolorektales Karzinom | Leitthema
Möglichkeiten der lokal-ablativen Bestrahlung (SBRT) bei metastasiertem kolorektalem Karzinom
verfasst von:
Prof. Dr. C. Petersen, T. Gauer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Kolorektale Karzinome (KRK) sind häufig oligometastasiert. Aktuell verfügbare intensive systemische Therapieregime mit Chemotherapie und molekular zielgerichteten Substanzen bewirken ein Tumoransprechen oder die Krankheitskontrolle bei einem Großteil der Patienten, weshalb sich die Frage nach dem weiteren Vorgehen stellt. Eine chirurgische Resektion oder Radiofrequenzablation kann ein Langzeitüberleben und sogar eine Heilung ermöglichen, mindestens jedoch zu einem verlängerten chemotherapiefreien Intervall führen. Diese Therapieansätze sind bezüglich der anatomischen Lokalisation, der Invasivität und der Morbidität nur eingeschränkt anwendbar. Die stereotaktische Bestrahlung ist eine strahlentherapeutische Technik, mit der in wenigen Sitzungen und sehr geringer Toxizität eine lang anhaltende Metastasenkontrolle erreicht werden kann.
Fragestellung
Was ist die Evidenz zur stereotaktischen Bestrahlung von Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom? Wie ist der Einfluss der SBRT auf die lokale Kontrolle von Leber- und Lungenmetastasen. Welche Nebenwirkungen können auftreten.
Material und Methode
Literatursuche nach prospektiven und retrospektiven Studien.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die stereotaktische Radiotherapie bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom ist eine valide Therapieoption und sollte in der klinischen Praxis als Alternative zur Metastasenchirurgie und anderen lokal ablativen Verfahren erwogen werden.