Erschienen in:
01.07.2014 | Leitthema
Komplikationen bei der perkutanen Steinbehandlung
verfasst von:
PD Dr. M. Ritter, M.-C. Rassweiler, M.S. Michel
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die perkutane Nephrolithotomie stellt in der Behandlung größerer Nierensteine den Goldstandard der Therapie dar. Einzelne Schritte des Eingriffs können mit schwerwiegenden Komplikationen behaftet sein, deren Erkennung und Behandlung von größter Wichtigkeit bei der optimalen Patientenversorgung sind.
Ziel der Arbeit
Es werden die wichtigsten Schritte des Eingriffs und mögliche Komplikationen sowie Strategien zur Erkennung und Behandlung derselben dargestellt.
Material und Methoden
Die Arbeit berücksichtigt Übersichtsarbeiten mit der Analyse großer Patientenkollektive und Darstellung einzelner, seltener Komplikationen mit Lösungswegen.
Ergebnisse
Sorgfältige präoperative Diagnostik und Indikationsstellung sind essentiell für die sichere Durchführung einer perkutanen Steintherapie. Die komplikationsträchtigsten Operationsschritte sind die Punktion des Nierenbeckenkelchsystems und die Dilatation des Zugangsweges. Die häufigste Komplikation stellen Blutungen dar, gefolgt von infektiologischen Problemen. Die Möglichkeit einer notfallmäßigen radiologischen interventionellen Versorgung ist ein wichtiges Sicherheitsnetz zur Durchführung des Eingriffs und verhindert die operative Versorgung von Blutungskomplikationen mit möglichem Organverlust in den meisten Fällen.
Schlussfolgerungen
Die perkutane Nephrolithotomie stellt in der Hand eines Experten eine sichere und effektive Steintherapie dar. Eine optimale Planung und exakte Punktion stellen die wichtigsten Eckpfeiler zur Vermeidung schwerwiegender Komplikationen dar.