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Erschienen in: Forum 6/2015

01.12.2015 | Fokus

Krebsregister

Stand der Dinge und wie sie die Versorgungsqualität fördern können

verfasst von: Prof. Dr. A. Katalinic

Erschienen in: Forum | Ausgabe 6/2015

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Zusammenfassung

Auf Basis eines Bundesgesetzes wurden ab 1995 in Deutschland zunächst epidemiologische Krebsregister flächendeckend und erfolgreich ausgebaut. Klinische Krebsregister (KKR), deren Hauptaufgabe Qualitätssicherung und onkologische Versorgungsforschung ist, haben zwar eine lange Tradition in Deutschland, sind aber nicht flächendeckend vorhanden. Dass KKR zur Verbesserung der onkologischen Versorgungsqualität beitragen können, ist gut belegt. Folgerichtig hat der Nationale Krebsplan der Bundesregierung in den letzten Jahren eine tragfähige Basis für flächendeckende KKR erarbeitet. Im Jahr 2013 trat ein Bundesgesetz zur Einführung von KKR in ganz Deutschland in Kraft. In der Folge wurden weitere wichtige Grundlagen geschaffen wie die Definition eines einheitlichen Bundesdatensatzes, Bedingungen zur Finanzierung der Register und Regelungen zur Vergütung der Melder. Inzwischen sind in allen Bundesländern die Arbeiten zum Aufbau der KKR angelaufen. Bestehende Strukturen werden dabei berücksichtigt. In 4 Bundesländern sind bereits neue Krebsregistergesetze in Kraft getreten, in anderen werden die neuen gesetzlichen Grundlagen gerade geschaffen. Die Umsetzung der klinischen Krebsregistrierung in den nächsten Jahren ist damit absehbar. Klinische Ergebnisse werden zukünftig systematisch an die Leistungsbringer zurückgespiegelt. Mit flächendeckenden Qualitätskonferenzen können sich Leistungserbringer vergleichen und von den besten lernen. Insgesamt wird die onkologische Versorgung zukünftig transparenter. Damit hat klinische Krebsregistrierung das realistische Potenzial, die onkologische Versorgung in ganz Deutschland weiter zu verbessern.
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Metadaten
Titel
Krebsregister
Stand der Dinge und wie sie die Versorgungsqualität fördern können
verfasst von
Prof. Dr. A. Katalinic
Publikationsdatum
01.12.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Forum / Ausgabe 6/2015
Print ISSN: 0947-0255
Elektronische ISSN: 2190-9784
DOI
https://doi.org/10.1007/s12312-015-1398-x

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