Erschienen in:
01.12.2015 | Fokus
Arzneimitteltherapiesicherheit in der klinischen Onkologie
verfasst von:
Prof. Dr. rer.nat. H.-P. Lipp
Erschienen in:
Forum
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
In der Onkologie spielt beim Einsatz von Zytostatika, zielgerichtet wirksamen Arzneimitteln, immunmodulierend wirksamen Pharmaka (z. B. Checkpoint-Inhibitoren) und Supportivmaßnahmen die Gewährleistung einer bestmöglichen Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) eine sehr wichtige Rolle. Beim Thema Arzneimittelwechselwirkungen wurden im Rahmen einer oralen Therapie substanzabhängig Interaktionen mit Magen-pH-verändernden Komedikationen oder fetthaltiger Nahrung beschrieben. Ferner können Zytochrom-P450-Inhibitoren und -induktoren die metabolische Clearance einer Reihe von Tumortherapeutika nachhaltig beeinflussen. In diesem Zusammenhang gehen auch von Produkten der komplementären und alternativen Medizin (z. B. Johanniskraut, grüner Tee) relevante Interaktionen aus. Neben Leber- und Nierenfunktionsstörungen können auch genetische Polymorphismen eine relevante Veränderung des Nebenwirkungsprofils nach sich ziehen, während geschlechtsspezifische Unterschiede in der metabolischen Clearance von Tumortherapeutika bisher von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung sind.