Erschienen in:
01.09.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Abklärung peripherer Lymphknotenvergrößerungen im Kindesalter
verfasst von:
R. Elling, U. Kontny, P. Henneke, PD Dr. M. Hufnagel
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 9/2012
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Zusammenfassung
Lymphknotenvergrößerungen sind im Kindesalter häufig und in 90% der Fälle infektiös bedingt. Krankheitsdauer, Lokalisation, assoziierte Symptome und Expositionsanamnese sind ätiologisch und therapeutisch oft richtungweisend. Zur Basisdiagnostik gehören Differenzialblutbild, C-reaktives Protein, Blutsenkungsgeschwindigkeit, Laktatdehydrogenase, Harnsäure, Tuberkulinhauttest und Lymphknotensonographie. Bei akutem, einseitigem Verlauf kann eine Antibiotikatherapie ex juvantibus sinnvoll sein. Gezielte serologische Untersuchungen sollten Verläufen über 3 Wochen vorbehalten bleiben, können dann aber Therapie entscheidend sein. Eine Lymphknotenbiopsie ist u. a. bei Verdacht auf Mykobakterien, supraklavikularer Lokalisation, harter Konsistenz, Nichtverschieblichkeit, B-Symptomen und pathologischem Blutbild indiziert. Da die meisten Lymphadenopathien bei Kindern einen selbstlimitierenden Verlauf nehmen, kann durch ein stufenweises, aber konsequentes Vorgehen ein Zuviel an Diagnostik vermieden werden, ohne unnötige Risiken einzugehen.