Erschienen in:
10.05.2016 | Magenkarzinom | Leitthema
Fortgeschrittenes Magenkarzinom
Status quo der systemischen Therapie und Einfluss auf die Lebensqualität
verfasst von:
PD Dr. med. Sylvie Lorenzen, Florian Lordick
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 6/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Für das fortgeschrittene, inkurable Magenkarzinom hat sich eine systemische Chemotherapie als Standard etabliert. Eine Indikation besteht aufgrund der in Studien belegten Verlängerung der Überlebenszeit, der Verbesserung der Symptomkontrolle und der Stabilisierung der Lebensqualität.
Material und Methoden
Vor Auswahl der Erstlinientherapie soll der HER2-Expressionsstatus des Primärtumors und/oder der Metastasen geprüft werden.
Ergebnisse
Bei HER2-Positivität ist eine Kombination aus Trastuzumab mit Cisplatin und 5‑Fluorouracil (5-FU) oder Capecitabin Standard. Bei fehlender oder schwacher HER2-Positivität werden Platin-Fluoropyrimidin-Kombinationen als Doublette oder bei jüngeren und belastbaren Patienten in Kombination mit Docetaxel verwendet. Für eine Zweitlinienbehandlung sprechen neuere Daten, welche die Wirksamkeit von Monotherapien mit Taxanen oder Irinotecan belegen. Der antiangiogene monoklonale VEGFR2-Antikörper Ramucirumab verbessert die Wirksamkeit einer Paclitaxel-Behandlung und kann in Kombination mit Paclitaxel oder als Einzelwirkstoff verabreicht werden.
Ziel
Der nachfolgende Beitrag stellt die Indikation und aktuelle Datenlage der medikamentösen Behandlung des fortgeschrittenen Magenkarzinoms dar.