Erschienen in:
01.03.2007 | Originalien
Verkürzung der Übermittlungsdauer von Arztbriefen stationär behandelter Patienten in der Psychiatrie und Psychotherapie
verfasst von:
Prof. Dr. K. Lieb, S. Trieschmann, C. Buhl, K. Vielhaber, S. Mehraein, M. M. Härter
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Arztbriefe stellen das zentrale Medium der Informationsübermittlung zwischen den behandelnden Fachkollegen auf unterschiedlichen Versorgungsstufen dar und sollten daher mit kurzer Latenz die weiterbehandelnden Kollegen erreichen. Ziel des beschriebenen Qualitätsprojektes war eine Verkürzung der Übermittlungsdauer von Arztbriefen stationär behandelter Patienten in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in zwei Interventionsstufen unterschiedliche Maßnahmen realisiert: Eine Vereinheitlichung des Arbeitsablaufes, eine Zentralisierung und Optimierung der Arbeitsverteilung im Sekretariatsbereich, ein schnellerer Zugriff auf geschriebene Arztbriefe durch einen zentralen Speicherplatz auf dem Klinikserver, E-Mail-Benachrichtigungen der beteiligten Personen, ein zentraler Ort für die Briefunterschrift sowie eine zeitnahe Kontrolle und Rückmeldung der Arztbrieflatenzen. Die Interventionen führten zu einer Verkürzung der Arztbriefversendungslatenz von 29 auf 11 Tage. Das Projekt erbrachte eine hohe Arbeitszufriedenheit der am Prozess beteiligten Personen und lässt sich gut auf andere Abteilungen übertragen. In der eigenen Abteilung ist die stationsbezogene Arztbrieflatenz zu einem wichtigen Qualitätsindikator geworden.