Erschienen in:
01.11.2014 | Kasuistiken
Vom Angelausflug auf die Intensivstation
Erfolgreiche Reanimation nach einem Ertrinkungsunfall
verfasst von:
M. Kippnich, D. Keller, J. Jokinen, C. Kilgenstein, R.M. Muellenbach, C. Markus, N. Roewer, Prof. Dr. P. Kranke, MBA
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 11/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Auch im Rahmen der Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) ergeben sich gemäß unterschiedlichen Rahmenbedingungen Modifikationen der vorgeschlagenen Algorithmen. Hierbei gehen wesentliche für den Herz-Kreislauf-Stillstand mitverantwortliche Faktoren in die Therapieentscheidung ein. Die vorliegende Kasuistik thematisiert die Spezifikationen im Rahmen der Hypothermie.
Kasuistik
Der Patient wurde nach Beinahe-Ertrinken mit schwerer Hypothermie (ca. 30 min unter Wasser) initial ohne Spontankreislauf geborgen. Bei rasch erfolgendem Wiedereinsetzen eines spontanen Kreislaufs („return of spontaneous circulation“, ROSC) konnte er an Tag 15 im Anschluss an den Unfall ohne fokal-neurologische Defizite in die Rehabilitation entlassen werden.
Diskussion
Die Sektion 8 des ERC hat Ergänzungen zu den ERC-Leitlinien bei Reanimation unter besonderen Umständen formuliert, die im vorliegenden Fall große Relevanz hatten. Ein wichtiges Kriterium stellte hier die Hypothermie dar, die eine angepasste Pharmakotherapie notwendig machte. Weiterhin war die Wahl des Zielkrankenhauses aus rettungsdienstlicher Sicht maßgeblich, um die Hypothermie und die sich daraus ergebenden Komplikationen adäquat mithilfe kontrollierter Wiedererwärmung therapieren zu können.