Zusammenfassung
Affektive Störungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, deren Hauptmerkmale eine zumeist phasenhaft ausgeprägte Veränderung der Stimmung, hin zum depressiven oder manischen Pol, sowie eine Änderung der Antriebslage sind. Von den unipolaren Verläufen sind die bipolaren affektiven Störungen zu unterscheiden, bei denen sowohl (hypo-)manische als auch depressive oder gemischte Episoden in der Anamnese vorkommen. Die Behandlung affektiver Störungen gliedert sich in eine Akut- und Erhaltungstherapie sowie eine Rezidivprophylaxe. Bei schweren depressiven Episoden sollte eine Kombinationstherapie aus Psycho- und Pharmakotherapie erfolgen. Bei rezidivierender depressiver Störung wird eine Rezidivprophylaxe über mindestens zwei Jahre empfohlen. Bei der akuten und prophylaktischen Behandlung einer bipolaren affektiven Störung steht eine Therapie mit stimmungsstabilisierenden Medikamenten im Vordergrund, daneben ist auch eine begleitende, unterstützende und rückfallprophylaktische Psychotherapie indiziert.