19.04.2024 | Originalarbeit
Bewegungsförderung im Quartier – ein partizipativer Ansatz zur Etablierung eines „Geh-sundheitspfades“
verfasst von:
Marit Gronwald, Alina Herrmann, Dr. Freya Trautmann, Dr. Anja Zscheppang, Dr. Pegg Looks
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Zusammenfassung
Einleitung
Kommunale Bewegungsförderung erfordert neben der Kombination von verhaltens- und verhältnisorientierten Maßnahmen zur Steigerung der körperlichen Aktivität älterer Menschen auch die Umsetzung partizipativer Ansätze in deren Lebenswelten. Das Setting „Stadtteil/Quartier“ ist hierzu ein geeignetes Handlungsfeld. In diesem Rahmen wurde ein „Geh-sundheitspfad“ als Lehr- und Bewegungsangebot partizipativ geplant und umgesetzt. Die Vorgehensweise wird aus Sicht der im Projekt beteiligten Kommune beschrieben.
Methode
Die Zielgruppe wurde nach den Kriterien der „Guten Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung“ einbezogen. Im Rahmen des Setting-Ansatzes wurde ein Stadtteil aufgrund der Altersstruktur und weiterer Kriterien ausgewählt. Die Entwicklung der Route, der Tafelinhalte und des Begleitmaterials zum „Geh-sundheitspfad“ wurden mit der Zielgruppe und lokalen Akteur*innen vor Ort erarbeitet.
Ergebnisse
Der „Geh-sundheitspfad“ informiert auf 12 Tafeln und einer Länge von rund 6 km über die gesundheitsfördernden Effekte des Zufußgehens und bezieht dabei Umweltaspekte sowie Stadtteilgeschichte mit ein. Die Zielgruppe wurde über einen Multiplikator im Quartier erreicht und hatte ein Mitspracherecht bei der Gestaltung. Der „Geh-sundheitspfad“ wurde in Anlehnung an die Empfehlungen der „Bewegten Kommune“ erstellt.
Schlussfolgerung
Durch die partizipative Planung, die Einbindung lokaler Akteur*innen sowie die Kombination von verhältnis- und verhaltensorientierten Maßnahmen kann die Akzeptanz und die körperliche Aktivität älterer Menschen gefördert werden. Die Nachhaltigkeit im Sinne der weiteren Nutzung des „Geh-sundheitspfades“ wird einerseits durch die Akteur*innen des lokalen Netzwerkes und andererseits durch die Zielgruppe selbst erreicht.