Zusammenfassung
Die prinzipielle Funktion des Kniegelenkes besteht darin, sowohl Mobilität als auch Stabilität zu gewährleisten. Funktionell besteht es aus dem femorotibialen und dem femoropatellaren Gelenk. Die proximale fibulotibiale Artikulation spielt in der Knieendoprothetik keine Rolle. Die femorotibiale Artikulation ist zuständig für Flexion, Extension und auch die Rotation, wobei Streckung wie Beugung in Form einer Roll-Gleit-Bewegung ablaufen. Das Gelenk verfügt durch Rotationsmöglichkeit um 3 Achsen sowie Translation in 3 Ebenen über insgesamt 6 Freiheitsgrade. Das Femoropatellargelenk ist der am stärksten belastete Teil des Kniegelenkes. Durch die biomechanisch relativ komplizierte Krafteinleitung wird beim Kniegelenk ein spezielles Stabilisatorsystem aus Ligamenten, Gelenkkapsel, Muskulatur und Mechanorezeptoren notwendig. Erst die Kenntnis der normalen anatomischen Achsen des Kniegelenkes kann bei Restaurationen des Knies zur richtigen Prothesenimplantation führen.