Erschienen in:
04.10.2022 | Endoprothetik | Leitthema
Navigation und Robotik
Aktuelle Evidenz und Ausblick
verfasst von:
Dr. med. Julia Kirschberg, Georg Matziolis, Univ. Prof. Dr. med.
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Die Implantation einer Knietotalendoprothese lag im Jahr 2020 an Stelle 14 der 20 am häufigsten durchgeführten operativen Eingriffe in Deutschland. Somit ist die Implantation einer Knieendoprothese als Routineeingriff einzustufen. Trotz der hohen Implantationszahlen ist der klinische Erfolg des bikondylären Oberflächenersatzes mit einer Rate von 15–17 % unzufriedener Patienten optimierbar. Daher kommt der Verbesserung des Outcomes, der Standzeiten von Implantaten und der stetigen Verbesserung von Operationstechniken eine gleichbleibend wichtige Bedeutung zu. Optionen zur Verbesserung der Implantatpositionierung und damit auch zur Ausrichtung der Beinachse mit Einfluss auf das klinische Ergebnis und die Haltbarkeit des Implantates können hierbei die Verwendung von Assistenzsystemen wie Navigation und Robotik sein. Es existieren kontroverse Daten, ob Implantationen unter Nutzung verschiedener Assistenzsysteme neben der erhöhten Implantationspräzision zu einer Verbesserung des klinischen Outcomes, der Überlebensrate und der Patientenzufriedenheit führen. Zudem zeigt sich eine Inhomogenität in der Evidenz zu den unterschiedlichen Assistenzsystemen. Trotz der teils kontroversen und inhomogenen Datenlage erlauben Metaanalysen zumindest eine Nutzenabschätzung der unterschiedlichen Assistenzsysteme zur Implantation von Knietotalendoprothesen.