Operationsziel. Langstreckige endoskopische In-situ-Dekompression des Nervus ulnaris bei Kubitaltunnelsyndrom (Sulcus-ulnaris- Syndrom) unter Sicht mit minimaler Inzision. Indikationen. Kubitaltunnelsyndrom jeglicher Genese, insbesondere posttraumatisch, arthrotisch, bei Cubitus valgus, Nervenluxation oder anderer Ursache. Revisionsoperationen nach primärer endoskopischer Dekompression. Relativ: Reizung des Nervus ulnaris durch habituelle Luxation. Kontraindikationen. Relativ: Vorangegangener offener Ersteingriff. Operationstechnik. Minimale Längsinzision über dem Sulcus ulnaris in der retrokondylären Fossa. Eröffnung des Sulcusdachs und Darstellung des Nervus ulnaris. Präparation eines subkutanen Tunnels in Nervenverlaufsrichtung. Dekompression des Nervus ulnaris durch Spaltung der Muskelfaszie nach proximal und distal unter Schonung aller Hautnerven. Anschließend Eröffnung der submuskulären Membran samt ihren fibrösen bandartigen Verdickungen zwischen Musculus flexor carpi ulnaris und Nerv unter Schonung der Muskeläste des Nervs. Weiterbehandlung. Voluminöser, bewegungshemmender Wattekompressionsverband des gesamten Arms in 20° Ellbogenflexion für 2–3 Tage. Anschließend ist die Bewegung des Arms tagsüber freigegeben. Nachts Lagerung des Arms in Streckstellung für insgesamt 14 Tage. Bei präoperativen Muskelatrophien gezielte physiotherapeutische Beübung der ulnarisversorgten Muskulatur nach 8 Wochen. Ergebnisse. 52 Patienten wurden mit dieser Methode operiert. 53% gaben eine sofortige Besserung nach der Operation an. 47 Patienten (90%) konnten nach 8 Monaten nachuntersucht werden. Die Zweipunktediskrimination, Grobgriffkraft, Schlüsselgriffkraft und Nervenleitgeschwindigkeit hatten sich signifikant auf Normwerte gebessert. Das Ergebnis, gemessen mit dem modifizierten Bishop Rating System, war in 66% exzellent, in 32% gut und in 2% befriedigend. Schlechte Resultate wurden nicht beobachtet. Auch Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien erreichten gute Ergebnisse.