Ohne gute Diagnostik, keine gute Therapie, das gilt insbesondere für chronische Erkrankungen, wie die Multiple Sklerose. Viel diskutiert und immer mehr erprobt ist der NFL-Biomarker. Er kann dabei unterstützen eine Krankheitsaktivität der MS früh und objektiv zu erkennen. Über die Praxistauglichkeit dieses Biomarkers und wie er die Standarddiagnostik bereichern kann, sprechen wir in dieser Folge.
(Dauer: 22:13 Minuten)
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch, entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die sich durch einen sehr individuellen Verlauf auszeichnet. Das Monitoring ist daher ein zentrales Werkzeug, um die Krankheitsaktivität einzuschätzen. Aber die Disziplin des Monitorings wird, so Prof. Ziemssen in der Podcast-Folge, noch zu stark vernachlässigt. Und umso zahlreicher therapeutische Möglichkeiten bei MS werden, desto wichtiger wird auch das Monitoring.
Neurofilamentleichtketten (NFL) und auch andere molekulare Blutbiomarker wecken die Hoffnung auf eine objektive, standardisierte und vor allem für die Routinediagnostik geeignete Detektion der MS-Krankheitsaktivität. Aber was können diese Biomarker leisten und was nicht? Und wie fügen sie sich in die bereits etablierte Standarddiagnostik ein?
Prof. Dr. med. Tjalf Ziemssen ist stellvertretender Klinikdirektor der Poliklinik für Neurologie in Dresden und hat dort das Multiple Sklerose Zentrum mitgegründet. Am Zentrum setzen er und sein Team den NFL-Wert bereits in der Klinik, beispielsweise zum Therapiemonitoring, ein.
In der Folge möchten wir einen detaillierten Blick auf die Praxistauglichkeit von Blutbiomarkern und Probleme und Herausforderungen des Monitorings an sich werfen.
Literaturhinweise
- MS-Monitoring mit molekularen Biomarkern - wo stehen wir?
- MS-Monitoring: "Ein hoher NfL-Wert ist nie gesund, unabhängig vom Auslöser"
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