Zusammenfassung
Bei jeder Form der terminalen Niereninsuffizienz im Kindesalter ist die Nierentransplantation die Behandlungsmethode der Wahl und führt zu deutlich geringerer Morbidität und Mortalität der Patienten im Vergleich zur chronischen Dialysetherapie. Absolute Kontraindikationen im Kindesalter sind sehr selten: Floride Infektionskrankheiten, nicht kurativ behandelte maligne Erkrankungen und schwerwiegende zusätzliche Erkrankungen, die den Erfolg der Transplantation in Frage stellen. Eine erfolgreiche Nierentransplantation verlängert die Überlebenszeit und verbessert die Lebensqualität. Wenn möglich sollte eine präemptive Lebendspende durchgeführt werden, da hiermit die längsten Transplantatüberlebensraten und die beste Rehabilitation des Patienten erreicht werden können. Für den Erfolg einer Nierentransplantation ist auch eine intensive medizinische und psychosoziale Nachsorge in spezialisierten pädiatrischen Transplantationseinrichtungen in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Kinder- oder Hausarzt entscheidend.