Erschienen in:
14.11.2023 | Verletzungen der Rotatorenmanschette | Leitthema
Rotatorenmanschettenrekonstruktion im AOP – zu schmerzhaft?
Eigene Daten und Literaturübersicht
verfasst von:
PD Dr. med. Ralf Müller-Rath, Andrea Hannig
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Die Daten unserer prospektiven Studie von ambulant durchgeführten Rekonstruktionen der Rotatorenmanschette (RM) zeigen bei Verzicht auf Leitungsanästhesien und periartikulären Injektionen an Tag 1 den höchsten Schmerzwert von 5,8 (VAS). Dieser Wert bestätigt die Notwendigkeit einer multimodalen Schmerztherapie nach RM-Operation. Trotz hoher Zufriedenheit der Patienten mit dem oralen Schmerzmanagement erscheint es daher sinnvoll, interventionelle Anästhesietechniken (interskalenärer Block, Supraskapularis-Axillaris-Block, [peri]artikuläre Injektionen) zu ergänzen. In unserer Studie war die Höhe des präoperativen Ruheschmerzes der stabilste Prädiktor für hohe postoperative Schmerzen. Da andere Studien zu ähnlichen Ergebnissen kommen, kann man davon ausgehen, dass diese Patientengruppe besonders von einer interventionellen Anästhesie profitieren würde. Einer grundsätzlichen Empfehlung für die Anwendung von Leitungsanästhesien bei ambulanter RM-Operation stehen jedoch Aufwand, Kosten und die spezifischen Risikopotenziale der Verfahren entgegen.