Zusammenfassung
Bei allen chronischen Lungenerkrankungen kommt es im Verlauf der Erkrankung zu Verschlechterungen des Ernährungszustands, die Ernährungsinterventionen erforderlich machen können. Unabhängig von der Ursache der zunehmenden pulmonalen Insuffizienz kommt es bei den Patienten zu einem erhöhten Energiebedarf. Dieser beruht auf intermittierenden Infektionen, chronisch entzündlichen Vorgängen sowie einer Verschlechterung der Lungenfunktion, die mit einer entsprechenden vermehrten Atemanstrengung einhergeht (Bell et al. 2010) Die Summe der genannten Effekte führt im Vergleich zu Gesunden vergleichbaren Alters und Geschlechtes zu einem zusätzlichen Energiebedarf von 20–50%. Damit einhergehend finden sich bei vielen chronisch kranken Patienten Appetitmangel, Bauchschmerzen und Erbrechen im Rahmen eines evtl. begleitenden gastroösophagealen Refluxes sowie psychosoziale Probleme.