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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Schock und Schockformen

verfasst von : Thomas Ziegenfuß

Erschienen in: Notfallmedizin

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Unter Schock versteht man ein akutes Kreislaufversagen mit unzureichender Sauerstoffversorgung der Organe. Es gibt kardiogene, obstruktive, hypovolämische und distributive Schockformen, zu den letzteren gehören der septische, anaphylaktische und neurogene Schock. Die symptomatische Therapie besteht bei den meisten Schockformen im Volumenersatz, kombiniert mit Katecholaminen. Der kardiogene Schock ist eine schwere Verlaufsform des akuten Herzversagens. Häufigste Ursachen sind Myokardinfarkt und dekompensierte chronische Herzinsuffizienz. Symptomatisch sind Katecholamine zur Blutdruck- und Perfusionssteigerung indiziert, bei Myokardinfarkt muss schnellstmöglich eine Rekanalisationstherapie erfolgen. Bei den obstruktiven Schockformen Lungenembolie, Herzbeuteltamponade und Spannungspneumothorax lässt sich mit symptomatischer Therapie alleine meist keine Stabilisierung herstellen, sie bedürfen einer schnellen kausalen Therapie: Thrombolyse, Perikardentlastung, Pleuradrainage. Beim hypovolämischen Schock durch Blutung, Ileus oder Verbrennung liegt der Schwerpunkt der symptomatischen Therapie auf der Zufuhr von Vollelektrolytlösungen. Zu den distributiven Schockformen zählen septischer, anaphylaktischer und neurogener Schock. Hier sind therapeutisch v. a. Volumen und vasopressorische Katecholamine indiziert. Beim septischen Schock muss darüber hinaus so früh wie möglich die Antibiotikatherapie beginnen. Beim anaphylaktischen Schock ist neben Adrenalin und Volumen die Gabe von Antihistaminika und Kortikosteroiden angezeigt.
Metadaten
Titel
Schock und Schockformen
verfasst von
Thomas Ziegenfuß
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-63568-1_9