Zusammenfassung
Somatoforme Störungen zeichnen sich durch anhaltende, beeinträchtigende, körperliche Beschwerden aus, für deren Ausmaß sich keine ausreichende organische Erklärung findet. Charakteristisch sind beharrliche Forderungen nach weiterer medizinischer Diagnostik trotz mehrfach unauffälliger organischer Befunde, übermäßige, medizinisch unbegründete Gesundheitsbefürchtungen und -ängste oder die Überzeugung, an einer ernsthaften somatischen Erkrankung zu leiden. Mit einer 12-Monatsprävalenz von ca. 3,5 % in der Allgemeinbevölkerung gehören somatoforme Störungen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Zu den häufigsten Komorbiditäten gehören depressive Störungen sowie Angst- oder Persönlichkeitsstörungen. Im Vordergrund der Therapie somatoformer Störungen stehen kognitiv-verhaltenstherapeutische Methoden, eine medikamentöse Therapie kann in bestimmten Fällen als Begleitmaßnahme hilfreich sein.