Erschienen in:
01.12.2013 | Schwerpunkt
Aktuelle Strategien in der Therapie der Nierenarterienstenose
verfasst von:
Prof. Dr. T. Lenz
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2013
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Zusammenfassung
Eine hämodynamisch wirksame Nierenarterienstenose kann zu unterschiedlichen Erkrankungen führen: bei unilateraler Stenose zu einer renovaskulären Hypertonie, bei bilateraler Stenose bzw. stenosierter Einzelniere zusätzlich zu einer ischämischen Nephropathie mit Niereninsuffizienz und zum akuten Lungenödem („pulmonary flush edema“). Kausal oft angestrebte revaskularisierende Verfahren – die Stentangioplastie und seltener chirurgische Verfahren – erreichen im Hinblick auf die Wiedereröffnung des Lumens eine hohe primäre technische Erfolgsrate. Besonders bei den katheterbasierten Interventionen bleiben jedoch die funktionellen Ergebnisse bezüglich des Blutdrucks (Ausnahme: fibromuskuläre Dysplasie) und der Nierenfunktion sowie die Komplikationsraten weniger überzeugend. Bisher unbewiesen ist, dass revaskularisierende Maßnahmen zu einer Verlängerung des ereignisfreien Überlebens führen. Im Einzelfall kann deren Einsatz jedoch notwendig und vertretbar sein.