Zusammenfassung
Das perioperative Management gefäßchirurgischer Patienten stellt eine besondere Herausforderung für den Anästhesisten dar. Aufgrund der häufigen Multimorbidität und des oft fortgeschrittenen Alters der Patienten gilt es, in der präoperativen Visite den Gesamtzustand in allen Details zu erfassen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen. Leitlinien deutscher und internationaler Fachgesellschaften geben Hilfestellung bei der Erarbeitung eines patientenspezifischen, perioperativen Anästhesieplans. Dabei ist die Wahl einer Allgemeinnarkose versus regionalanästhesiologischer Verfahren von größter Bedeutung. In den meisten Fällen wird ein erweitertes intraoperatives Monitoring (z. B. invasive Blutdruckmessung) erforderlich sein. Spezielle Anforderungen an die Anästhesie stellen Aortenchirurgie und Eingriffe an den hirnversorgenden Arterien. Hierbei ist insbesondere die Anwendung von gerinnungsaktiven Medikamenten von Bedeutung. Spezielle anästhesiologische Verfahren können im Rahmen von Amputationen eingesetzt werden, um die Inzidenz von postoperativem Phantomschmerz zu verringern.