Erschienen in:
13.02.2024 | Angst | Originalarbeit
Hypochondrie – ein traumatisches Nicht-Trauma?
verfasst von:
Dr. Bernd Nissen
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Diese Arbeit versucht, frühere Überlegungen zur Hypochondrie zu vertiefen. Die Hypochondrie wird als autistoide Aktualneurose begriffen, deren Kern ein früher Objektverlust, der mit der Aufgabe objektaler Hoffnungen einhergeht, darstellt. In der Folge breiten sich unpsychisierte Zustände aus. Doch wie lässt sich dieser Kern begreifen? Als namenloser Zustand der Nicht-Existenz oder als unrepräsentierter Zustand? Wie organisieren sich die wichtigsten Abwehren, autistoide und perverse Formationen? Es wird gezeigt, dass diese autistoiden und perversen Abwehren zunehmend um ihrer selbst willen gesucht werden, die, selbsterzeugt und ins Aktive gewendet, den Rückzug solcher Dynamiken zementieren. Unter anderem diese Konstellation macht es so schwer, Hypochondrie zu behandeln, auch wenn die behandlungstechnischen Veränderungen der letzten zwei Jahrzehnte Möglichkeiten eröffnet haben.