Erschienen in:
01.11.2021 | Arthrosen | Operative Techniken
Minced Cartilage bei Knorpeldefekten am Großzehengrundgelenk
verfasst von:
Klaus Edgar Roth, MD, Kajetan Klos, MD, Paul Simons, MD, Robert Ossendorff, MD, Philipp Drees, MD, Gerrit S. Maier, MD, Gian M. Salzmann, MD
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 6/2021
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Zusammenfassung
Operationsziel
Behandlung von umschriebenen Knorpeldefekten am Metatarsophalangealgelenk‑1 (MTP1) mittels autologen Knorpelfragmenten.
Indikationen
Vollschichtige symptomatische Knorpeldefekte (ICRS Grad IV) oder fokale Degeneration bei Hallux rigidus.
Kontraindikationen
Allgemeine Kontraindikationen. Bereits bestehende Ankylose des Großzehengrundgelenkes. Globale Arthrose des Gelenkes. Fortgeschrittene Arthrose des Sesambeingleitlagers. Osteonekrosezysten im Kopf des 1. Metatarsale.
Operationstechnik
Präparation des Großzehengrundgelenkes. Mobilisation des Metatarsale I und Entnahme der Knorpelfragmente aus dem später zu resezierenden dorsalen Gelenkanteil im Rahmen der Cheilektomie. Präparation des Defektbereiches und Schaffung eines „contained“ Defektes. Zerkleinern der Knorpelfragmente mit einem 3,0-mm-Shaver außerhalb des Operationsfeldes. Augmentieren der Knorpelfragmente mit autologem konditioniertem Plasma (ACP). Replantation der hieraus entstehenden pastösen Masse in den Knorpeldefekt am Metatarsale-I-Köpfchen.
Weiterbehandlung
Ruhigstellung des MTP1 für 48 h. Intensive Physiotherapie für 3 Monate. Volle Lastaufnahme nach Abschwellen.
Ergebnisse
Im Jahr 2020 wurden 5 Patienten mit der beschriebenen Methode behandelt und bis zu einem Zeitraum von 1 Jahr nachkontrolliert. Alle Patienten waren mit dem Ergebnis der Operation subjektiv sehr zufrieden. Es gab keine relevanten operationsassoziierten Komplikationen.