Zusammenfassung
Auf einen Blick
Antiglaukomatosa sind, auf der ersten Stufe der Therapie des Glaukoms stehend, die häufigsten in der Ophthalmologie ordinierten Medikamente. Prostaglandinderivate und Carboanhydrasehemmen sind dabei in der Verwendung seit gut 10 Jahren kontinuierlich angestiegen, während die Verordnung von Betarezeptorenblockern weiter abnimmt und selektive Alpha-2-Agonisten konstant bleiben.
Weitere breite Anwendung finden ophthalmologischen Antiinfektiva und Antiphlogistika. Hier wirken sich die seit der Pandemie wechselnden Lieferengpässe besonders stark aus, so dass oft auf vielfältige Alternativen innerhalb dieser Indikationsgruppen zurückgegriffen werden muss.
Für die intravitreale, antineovaskuläre Therapie mittels Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF)-Antikörpern sind nun Generika der ersten Generation vom VEGF-Antikörper Ranibicumab (Lucentis) erhältlich, während mehr als 2/3 der Verordnungen auf Aflibercept (Eylea) und nur etwas mehr als ein Prozent auf Brolicizumab (Beovu) entfallen. Als Alternative zu den VEGF-Antikörpern steht ein Dexamethason-Implantat (Ozurdex) zur Verfügung.
Die zur Behandlung des trockenen Auges eingesetzten, freiverkäuflichen Tränenersatzmittel sind sehr vielfältig und nur bei wenigen Indikationen erstattungsfähig. Im Jahr 2022 ist in der Augenheilkunde die Ordination der lokalen Antiinfektiva und Antiphlogistika, welche pandemiebedingt zuvor reduziert war, erneut angestiegen.