Zusammenfassung
Belastungsuntersuchungen spielen sowohl in der Kardiologie als auch in der Sportmedizin seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle. Indikationen umfassen unter anderem: die Ausgangsfitness oder den Fortschritt eines Trainingsprogrammes zu beurteilen; kardiopulmonale Erkrankungen zu diagnostizieren; Arrhythmien zu provozieren; oder die hämodynamische Reaktion auf gewisse Belastungen zu messen. Zur korrekten Durchführung der Belastungsuntersuchung sind Kenntnisse der physiologischen und pathophysiologischen Grundlagen genauso erforderlich wie Kenntnisse in der Durchführung der Ergometrie. Der Interpretation kommt eine besondere Bedeutung zu, aber auch der Bewertung der klinischen Symptomatik, der Leistungsfähigkeit und möglicher Einflussfaktoren spielen eine wichtige Rolle. An sich gehören Belastungstests nicht zu den obligatorischen Routineuntersuchungen vor der Teilnahme am Sport; sie sind jedoch sehr gute Hilfsmittel zur klinischen Untersuchung bei Sportlern mit pathologischen Befunden und/oder Symptomen, sowie zur Kontrolle des Trainingserfolges und Steuerung des Trainingsprogrammes im Leistungssport.