Erschienen in:
14.08.2023 | Bewegungseinschränkung | Übersicht
Die offene Arthrolyse des Ellenbogengelenks
verfasst von:
Lucca Lacheta, Prof. Dr. med. Sebastian Siebenlist
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ursächlich für Bewegungseinschränkungen des Ellenbogengelenks können extrinsische oder intrinsische Ursachen sein.
Fragestellung
Die Indikation zur Arthrolyse des Ellenbogengelenks wird nach Ausschöpfung der konservativen Therapie ohne Befundbesserung gestellt, in der Regel nach 6–12 Monaten. Bei schweren Bewegungseinschränkungen mit einer globalen Bewegungsamplitude von < 60° sowie extrinsischen Ursachen, z. B. ausgeprägte heterotope Ossifikationen, ist die offene Arthrolyse der arthroskopischen zu bevorzugen.
Methoden
Bei der offenen Arthrolyse ist der Zugang am häufigsten lateral, kann bzw. muss jedoch in Abhängigkeit der Ursache oder bestehender Zugänge medial, bilateral oder dorsal erfolgen.
Ergebnisse
Die offene Arthrolyse des Ellenbogengelenks über einen lateralen Zugang erzielt bei extrinsischen Ursachen gute Ergebnisse bei niedriger Komplikationsrate. Bei intrinsischen Ursachen werden signifikant schlechtere Ergebnisse verzeichnet. Posttraumatische Ellenbogensteifen zeigen deutlich bessere postoperative Ergebnisse hinsichtlich des Gewinns an Bewegungsumfang, wenn mit degenerativen Ellenbogensteifen verglichen.
Schlussfolgerung
Die offene Arthrolyse des Ellenbogengelenks ist eine nach wie vor häufig eingesetzte Prozedur zur Behandlung der Ellenbogensteife und eignet sich besonders für posttraumatische, extrinsische Pathologien des Ellenbogengelenks.