Erschienen in:
24.04.2023 | Computertomografie | Leitthema
Die Patellafraktur – ihre sozioökonomische Bedeutung und die Versorgungsrealität in Deutschland
verfasst von:
PD Dr. med. Kai Fehske, M.A.
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Patellafrakturen zeigen wie alle kniegelenknahen Frakturen eine niedrige Inzidenz. In den letzten Jahren zeigt sich auch bedingt durch den demografischen Wandel eine Zunahme an komplexen Frakturen mit einem Altersgipfel bei Patientinnen über 70 Jahre. Dies ist sicherlich auch auf die Überarbeitung der Leitlinie und der damit verbundenen großzügigeren Anfertigung von Computertomographien (CT) zur präoperativen Bestimmung der exakten Frakturmorphologie zurückzuführen. Die Versorgungsrealität in Deutschland sieht nach wie vor so aus, dass allen bekannten Nachteilen zum Trotz die klassische Zuggurtungsosteosynthese mit Kirschner-Drähten das Osteosyntheseverfahren der Wahl in der Behandlung von Patellafrakturen ist. Aufgrund der biomechanischen Vorteile der winkelstabilen Plattenosteosynthese gerade für komplexe, osteoporotische Frakturen zeichnet sich in den letzten Jahren ein Trend hin zu dieser Versorgung ab. Perspektivisch kann dies zu einer Abnahme der Revisions- und Komplikationsrate und somit mittelfristig zu einer volkswirtschaftlichen Entlastung führen.