Erschienen in:
08.11.2019 | Begutachtung | Übersichten
ZURÜCKGEZOGEN: Diversität im klinischen Alltag der
Augenheilkunde
verfasst von:
Jennifer Müller, Anja Schiffer, Claus Cursiefen, Ludwig M. Heindl
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Menschen mit Migrationshintergrund stoßen im Gesundheitswesen häufig auf eine
Vielzahl von Barrieren, wodurch die medizinische Versorgung nachteilig beeinflusst
werden kann. Auch die Augenheilkunde sieht sich in ihrem klinischen Alltag vermehrt
mit dieser Diversitätsthematik konfrontiert.
Fragestellung
Die unterschiedlichen Aspekte der Diversität und ihre Relevanz für die
Patientenversorgung in der Augenheilkunde sollen dargestellt werden.
Methoden
Der Beitrag bietet eine Literaturübersicht aus PubMed und eigene
Erfahrungen.
Ergebnisse
Für die optimale Umsetzung interkultureller Kompetenz muss das Bewusstsein über
die eigenen Wertevorstellungen und Normen vorhanden sein, um dieses wiederum optimal
zu den Normen und Werten der Migranten in Beziehung setzen zu können. Das Ziel von
Diversität in der Medizin ist, jeden Patienten als Ganzes zu betrachten.
Ausschlaggebend ist hierbei, eine empathische Haltung gegenüber der Individualität
und der kulturellen Lebenseinstellung der Patienten einzunehmen. Ein gestärktes
Wohlbefinden der Patienten geht einher mit der Bereitschaft, kulturelle
Besonderheiten und religiöse Normen und Werte im Rahmen einer guten Beziehung
zwischen Ärzten, Pflegepersonal und Patienten mit in die Behandlung einfließen zu
lassen. Hierdurch wird letztendlich die positive Grundeinstellung erhöht und eine
aktive Heilung, auch in der Augenheilkunde unterstützt.
Schlussfolgerungen
Das Bewusstsein und die Akzeptanz der Bedeutung von Diversität erleichtern die
klinische Patientenversorgung in der Augenheilkunde.