Zusammenfassung
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) zeigt einen hoch variablen Verlauf. Dies erschwert die Planung und Durchführung klinischer Studien und die Wahl geeigneter, relevanter Endpunkte. Neue Therapieansätze, die derzeit in klinischen Studien untersucht werden, sind sehr vielversprechend. Bislang fehlt aber der wissenschaftliche Nachweis, dass diese Substanzen das langfristige Outcome verbessern. Als „Surrogat“ für solche langfristigen Outcome-Daten wird von den europäischen und amerikanischen Zulassungsbehörden eine erhebliche Verbesserung der Leberhistologie durch die Intervention gegenüber einer Vergleichsbehandlung (derzeit Placebo) für eine „konditionale Zulassung“ akzeptiert. Daneben müssen Langzeitbeobachtungen angeschlossen werden, um Auswirkungen der Behandlung auf „Patienten-relevante Endpunkte“. Bei pädiatrischer NASH müssen aufgrund praktischer Hindernisse, hormoneller Veränderungen in der Pubertät und höchsten Sicherheitsanforderungen Anpassungen im Studiendesign erfolgen. Bei erwachsenen Patienten mit Zirrhose durch eine nicht-alkoholische Steatohepatitis sind eine Abnahme des Portaldrucks sowie klinische Endpunkte in Studien relevanter geworden. Die Berücksichtigung der natürlichen Fluktuation der Erkrankung, die klinische Auswirkung des gewählten primären Endpunkts und Faktoren, die die Placebo-Ansprechrate beeinflussen können, werden die zuverlässige Beurteilung potenzieller Therapien für NASH erleichtern.