Zusammenfassung
Das funktionelle Alltagstraining dient der Behandlung von Menschen mit zentralnervöser Schädigung. Es werden Alltagsaktivitäten und Alltagsmedien genutzt, um den Betroffenen eine größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe zu ermöglichen. Durch gleichzeitige Orientierung an der ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) werden alle Ebenen, auf denen es durch die Erkrankung zu Beeinträchtigungen kommen kann, berücksichtigt.
Die körperbezogene Arbeit basiert auf neurophysiologischen Grundlagen (Kap. 1–5), indem funktionelle Kompetenzen erarbeitet werden, die eine normalere Bewegung ermöglichen. Das bezeichnet man als ressourcenorientiertes, alltagsrelevantes Kompetenztraining. Im F.A.T. soll der Patient das Gefühl für seine Bewegung oder, besser, für seine Alltagshandlungen (wieder) erfahren. Die erfolgreiche Ausführung („das Mögliche verlangen – nicht das Unmögliche“) von Alltagsaktivitäten soll beim Patienten die Lust am Tun wecken und dem Therapeuten ermöglichen, die Aktivität dem Patienten zu überlassen („lassen statt machen“).