Zusammenfassung
Abweichungen zwischen erlebter Geschlechtsidentität und biologischem Zuweisungsgeschlecht können zu vielfältigen Problemen führen. Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsidentitätsstörungen, Geschlechtsdysphorie und Transsexualismus sind dazugehörige Begrifflichkeiten. Andererseits gibt es Varianten der Geschlechtsentwicklung und -differenzierung, die zu einem biologisch unklaren Geschlecht führen (Intersex). Aufgabe von Psychiatrie und Psychotherapie ist es, betroffenen Menschen durch Klärung, Beratung, Begleitung, Psychotherapie und Vermittlung ergänzender Hilfen zu unterstützen. Dazu sind Kenntnisse zu epidemiologischen Daten, Einflussfaktoren, Diagnose und Differenzialdiagnose, therapeutischen Strategien, somatischen Behandlungsoptionen und relevanten Rechtsfragen erforderlich, die in dem Beitrag vermittelt werden.