Erschienen in:
10.10.2023 | Hüftgelenkluxation | Kasuistiken
Arthroskopische Gelenkkörperentfernung nach anterior-superiorer Hüftluxation durch Low-Impact Trauma – ein Fallbericht
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Traumatische Hüftluxationen sind seltene Verletzungen und treten meistens im Rahmen von Hochrasanztraumata wie beispielsweise einem Verkehrsunfall auf. Zur anterioren Luxation der Hüfte kommt es nur in etwa 10 % der Fälle. Die nach Epstein-Klassifikation anterior-superiore Luxation stellt hierbei eine sehr seltene Variante der vorderen Hüftluxation dar.
Fall
Vorgestellt wird der Fall einer 59-jährigen Patientin, die nach einem Stolpersturz in der Ebene eine Hüftluxation Typ 1C nach Epstein erlitt. Die Reposition erfolgte an einer Klinik im Ausland. Nach Verlegung an unsere Abteilung wurde nach weiterer klinischer und apparativer Diagnostik beim Vorliegen mehrerer freier Gelenkkörper (FGK) eine Hüftarthroskopie (H-ASK) mit arthroskopischer Entfernung durchgeführt. Drei Monate postoperativ konnten in einer klinischen und radiologischen Kontrolle sehr gute Ergebnisse nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung
Der präsentierte Fall zeigt neben der Notwendigkeit einer sofortigen Reposition die Wichtigkeit einer Schnitt-Bildgebung post repositionem. Das vorgestellte arthroskopische Vorgehen stellt ein minimalinvasives Verfahren zur finalen Detektion und Entfernung verbliebener freier Gelenkkörper dar, ohne die bereits traumatisch bedingte Durchblutungsstörung des Femurkopfes mit der Gefahr einer avaskulären Nekrose weiter zu verstärken.