Zusammenfassung
Eine schwere Verbrennung geht mit einer massiven systemischen Inflammationsreaktion einher. In der Frühphase ist der Patient vor allem durch das kardiozirkulatorische Schockgeschehen bedroht, während in späteren Phasen der Übergang in ein septisches Krankheitsbild im Vordergrund steht. Die pathophysiologischen Besonderheiten beim schwerstverbrannten Intensivpatienten und einprägsame Formeln und Tabellen für eine praxisrelevante Behandlungsstrategie werden dargestellt. Schwerpunkte sind die hämodynamische Stabilisierung im Schock, Infusions- und Beatmungstherapie des respiratorischen Versagens beim Verbrennungspatienten. Eine schwere Verbrennung zieht daneben massive metabolische Veränderungen nach sich, weshalb die Ernährungstherapie bei dieser Patientenklientel von besonderer Wichtigkeit ist. Da das Analgesie-, Sedierungs- und Delirmanagement häufig erschwert ist, wird detailliert auf Sedierungsverfahren und typische Medikamente eingegangen. Weiterhin werden Diagnose-Scores für die Schmerzbewertung und die Delirerhebung besprochen und die gängigen Therapiestrategien dargestellt.