Zusammenfassung
Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten des Kindes- und Jugendalters. Sie umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die durch eine chronische Arthritis (Dauer mindestens 6 Wochen) mit Krankheitsbeginn vor dem 16. Lebensjahr und den Ausschluss anderer Erkrankungen charakterisiert sind. Durch die Entzündung der Synovialis eines oder mehrerer Gelenke, zum Teil auch der periartikulären Strukturen, kommt es zunächst zur Bewegungseinschränkung; bei Persistenz der Erkrankung später zur Knorpel- und Knochenerosion. Relevante Spätfolgen können Behinderung, Rollstuhlpflichtigkeit, Kontrakturen, regionale Wachstumsstörung und/oder Minderwuchs sein. Auch eine extraartikuläre Beteiligung ist nicht selten und kann zu Organschäden führen, z. B. an Herz, Leber oder Augen mit Sehstörungen bis zur Erblindung. Ein tödlicher Ausgang ist bei adäquater Therapie heute sehr selten. Unter adäquater moderner Therapie ist die Prognose bei der überwiegenden Mehrzahl der Patienten günstig und eine Remission möglich.