Erschienen in:
25.04.2022 | Nachhaltigkeit in der Medizin | Leitthema
Ressourceneinsatz in der Kataraktchirurgie – Mehr Müll geht (n)immer
verfasst von:
PD Dr. med. C. Wirbelauer, G. Geerling
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aspekte ökologischer Nachhaltigkeit werden auch im Gesundheitswesen wichtiger. Der Ressourceneinsatz ist insbesondere in Operationsabteilungen hoch. Die Kataraktoperation ist einer der häufigsten Eingriffe in der Augenheilkunde und sogar der Humanmedizin insgesamt. Ihr CO2(Kohlendioxid)-Fußabdruck ist damit von quantitativer Relevanz. Ansätze zur Ressourcenschonung können bei Produktion und Transport von Materialien, aber auch in Form von Müllvermeidung und -trennung umgesetzt werden.
Material und Methoden
In dieser Arbeit werden die Quellen der Abfallbelastung bei der Kataraktoperation, die Organisation der Abfalltrennung, die Verwendung von Einmalinstrumenten sowie der Einfluss von innovativen Hochtechnologien basierend auf der aktuellen Literatur dargestellt.
Ergebnisse
Insbesondere die Verwendung von Kunststoffen als Verpackungsmaterialien und von Einmalinstrumenten – auch aus hygienischen Gründen – führt zu einer Zunahme des Abfalls. Eine einfache Trennung ist gerade bei Verbundwerkstoffnutzung erschwert und ohnehin nur sinnvoll, wenn das im Augenoperationssaal getrennte Material auch anschließend einem Recycling zugeführt wird. Internationale Vergleiche zeigen jedoch, dass eine Kataraktoperation bei gleicher Ergebnisqualität auch unter Schonung von Ressourcen durchgeführt werden kann. Organisatorische und infrastrukturelle Maßnahmen werden hierzu dargestellt.
Schlussfolgerungen
In Zukunft sollten innovative Strategien entwickelt, aber auch der Einsatz von Ressourcen in Deutschland kritisch hinterfragt werden, um den CO2-Fußabdruck der Kataraktoperation zu reduzieren.