Erschienen in:
08.09.2023 | Kontrazeption | Medizin aktuell
Die Pille trotz BRCA-Mutation?
verfasst von:
Dipl.-Biol. Friederike Klein
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
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Ausgabe 5/2023
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Auszug
Trägerinnen pathogener Mutationen der Gene BRCA1 und BRCA2 haben bekanntermaßen ein erhöhtes Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. Ob sie da hormonell verhüten können und sollten, ist auch eine Frage ihrer Lebensplanung. Eine Erhöhung des Brustkrebsrisikos durch eine hormonelle Kontrazeption ist belegt und findet sich auch beim Levonorgestrel-freisetzenden Intrauterinpessar (IUP), erläuterte PD Dr. Stephan Seitz, Regensburg. In einer populationsbasierten Studie in Dänemark hatten Frauen, die früher oder aktuell mit einem solchen IUP verhüteten, ein um 21 % erhöhtes Brustkrebsrisiko [Mørch LS et al. N Engl J Med 2017;377:2228-39]. Der absolute Anstieg des Brustkrebsrisikos bei Anwendung irgendeiner hormonellen Kontrazeptionsmethode war mit 13 Fällen pro 100.000 Personenjahren insgesamt aber klein. Seitz erläuterte, dass Levonorgestrel-freisetzende IUP wie auch Hormonimplantate und Vaginalring zu relevanten Hormonkonzentrationen im Plasma führen und deshalb nicht prinzipiell sicherer seien als eine orale hormonelle Kontrazeption. …