Erschienen in:
02.06.2017 | Arthrosen | Operative Techniken
Distale Femurosteotomie in lateraler Open-wedge-Technik
verfasst von:
Dr. M. J. Feucht, J. Mehl, P. Forkel, A. B. Imhoff, S. Hinterwimmer
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Operationsziel
Verlagerung der Traglinie des Beins nach zentral durch Öffnen einer metaphysären Osteotomie am lateralen distalen Femur.
Indikationen
Femoral basierte Valgusfehlstellung und symptomatische unikompartimentelle laterale Gonarthrose, laterale Hyperkompression, Knorpeltherapie im lateralen Kompartiment, Meniskusersatz im lateralen Kompartiment, mediale Instabilität durch lateralen Schub („Valgus-Thrust“), Rekonstruktion des medialen Kollateralbandapparats, Patellainstabilität und/oder Maltracking.
Kontraindikationen
Fortgeschrittene Knorpelschädigung (> Grad 2) oder Z. n. subtotaler Meniskektomie des medialen Kompartiments, Alter > 65 Jahre (relativ), Nikotinabusus, Body-Mass-Index > 30, Flexionskontraktur > 25°, Korrekturen mit Osteotomiespalt > 10 mm bei angeborener Deformität, entzündliche oder infektiöse Gelenkerkrankungen, fortgeschrittene Osteoporose.
Operationstechnik
Lateraler Zugang zum distalen Femur; biplanare Osteotomie (frontale + axiale Osteotomie); graduelles Aufspreizen der Osteotomie; Fixation mittels winkelstabiler Plattenosteosynthese.
Weiterbehandlung
Keine Einschränkungen des Bewegungsumfangs, Teilbelastung mit 20 kg für 2 Wochen, anschließend beschwerdeadaptierte Aufbelastung.
Ergebnisse
Bei Patienten mit unikompartimenteller lateraler Gonarthrose kann nach varisierender distaler Femurosteotomie von einer durchschnittlichen Zunahme um 20–30 Punkte in funktionellen Scores und einer mittleren Überlebensrate von 80 % nach 10 Jahren ausgegangen werden. Die durchschnittliche Komplikationsrate liegt bei 9 %.