Zusammenfassung
Für die Therapie der CED im Kindes- und Jugendalter gibt es zahlreiche klinische Leitlinien, um eine für alle Versorgungsstufen gleichwertige, evidenzbasierte und qualitativ hochstehende Behandlung zu gewährleisten. Als wesentliche Unterschiede zwischen erwachsenen und pädiatrischen Patienten zeichnen sich bislang die in der Regel stärkere Inflammation und Ausdehnung von CU und MC bei Kindern ab. Verzögerungen im Längenwachstum und in der Pubertätsentwicklung kommen beim MC in der Pädiatrie regelmäßig vor. Daher hat die initiale exklusive Ernährung mit Elementardiät eine herausragende Bedeutung. Zentrale Therapieziele sind heute nicht mehr nur Symptomfreiheit sondern möglichst auch mukosale Heilung der CED. Zum Einsatz kommen die in der Erwachsenenmedizin geläufigen Medikamente, bei hoher Krankheitsaktivität früh immunmodulierende oder gar Biologika. Kinder und Jugendliche mit CED sollen trotz ihrer chronischen Erkrankung eine normale körperliche und psychosoziale Reifung mit der Möglichkeit einer ihren Fähigkeiten entsprechenden Schulbildung und normalem Berufs- und Familienleben als Erwachsene erreichen. Weitere Ziele sind Akzeptanz der Erkrankung, optimale Therapieadhärenz und Vermeidung einer Überbehandlung.