Erschienen in:
16.12.2020 | Netzhautablösung | Leitthema
Proliferative Vitreoretinopathie-Prozess – „To heal or not to heal“
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. S. Grisanti, S. Priglinger, L. Hattenbach
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die proliferative Vitreoretinopathie (PVR) ist nach einem halben Jahrhundert Forschungstätigkeit weiterhin ein ungelöstes Problem.
Methoden
Es folgt ein Übersichtsbeitrag zu den Mechanismen der PVR im Kontext der „Wundheilungsforschung“.
Ergebnisse
Wundheilung ist ein physiologischer Reparaturmechanismus, der in allen Organen in ähnlicher Weise stattfindet und narbige Veränderungen hinterlassen kann. Die PVR basiert auf diesem Mechanismus. Die Besonderheit dieses Prozesses und seiner Folgen ergibt sich durch die Lokalisation und die beteiligten Strukturen. Die bisherigen medikamentösen Ansätze waren nicht ausreichend wirksam. Das wachsende Verständnis um die Mechanismen der narbenfreien fetalen Wundheilung könnte aber zur Lösung des PVR-Problems führen.
Schlussfolgerung
Die PVR ist ein physiologischer Prozess mit pathologischem Ergebnis. Die komplexen Schritte, die sukzessive ihren Beitrag zum Wundheilungsprozess leisten, sind gut verstanden. Eine Modifikation dieser Schritte, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, ist gegenwärtig weder in der Augenheilkunde noch in anderen medizinischen Fächern gelungen, aber möglich.