Erschienen in:
01.09.2011 | Übersicht
Neue Therapiestrategien bei zerebraler intraventrikulärer Blutung
verfasst von:
Dr. D. Staykov, H.B. Huttner, S. Schwab
Erschienen in:
Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2011
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Zusammenfassung
Tritt nach einer intrazerebralen Blutung (ICB) zusätzlich eine intraventrikuläre Blutung (intraventrikuläre Hämorrhagie, IVH) auf, ist dies mit einer mehrfach erhöhten Mortalität und einem schlechteren funktionellen Outcome verbunden. Obwohl für diese Entität noch keine evidenzbasierte spezifische Therapie existiert, ist das Verständnis der Pathophysiologie der IVH in den letzten Jahrzehnten gewachsen und hat zu der Entwicklung viel versprechender Behandlungskonzepte geführt. Die intraventrikuläre Fibrinolyse (IVF) beschleunigt die Auflösung und die Entfernung des Hämatoms aus dem Ventrikelsystem. Die zusätzliche Anwendung lumbaler Drainagen reduziert möglicherweise die Inzidenz permanenter Liquorresorptionsstörungen. Die Auswirkungen dieser Therapiemodalitäten auf das funktionelle Outcome nach ICB mit IVH werden in laufenden Studien untersucht. Die vorliegende Übersicht beschäftigt sich mit pathophysiologischen und klinischen Aspekten der IVH unter besonderer Berücksichtigung neuer Therapieoptionen.