Kaffee ging in früheren Studien mit einem verringerten Risiko für einige Krebsarten einher. Eine große prospektive Studie legt jetzt nahe, dass das auch für Nierenzellkarzinome gilt [Rhee J et al. Int J Epidemiol. 2021; https://doi.org/f2p9] . Die Forscher ermittelten den Kaffeekonsum der Teilnehmer zu Studienbeginn. Diese wurden maximal 16 Jahre nachbeobachtet. Von mehr als 420.000 Personen, die in die Analyse einbezogen wurden, entwickelten fast 2.700 im Laufe der Zeit ein Nierenzellkarzinom. Im Vergleich zu Personen, die auf Kaffee verzichten, errechnete das Forscherteam für Kaffeetrinker ein signifikant reduziertes Risiko für Nierenzellkarzinome: Der Konsum von bis zu einer Tasse Kaffee täglich ging mit einem um 6 % niedrigeren Risiko einher. Zwei bis drei Tassen täglich waren mit einem um 20 %, vier oder mehr Tassen sogar mit einem um 23 % reduzierten Risiko assoziiert. Der Effekt wurde nur bei Nichtrauchern beobachtet. Die Assoziationen blieben in einer Subanalyse mit Fällen, in denen die Erkrankung mehr als zehn Jahre nach Studienbeginn diagnostiziert wurde, bestehen. Auch in Subgruppen, die überwiegend entkoffeinierten Kaffee tranken, waren die Ergebnisse ähnlich wie bei Personen, die koffeinhaltigen Kaffee bevorzugten, sodass der Effekt vermutlich nicht auf Koffein zurückzuführen ist. Kaffee enthalte jedoch viele Antioxidantien und antikarzinogene Stoffe, die körpereigene Abwehrmechanismen stimulieren, so die Studienautoren. Zudem sei der Konsum von Kaffee mit einem verringerten Risiko für chronische Nierenerkrankungen assoziiert, die ein Risikofaktor für Nierenzellkarzinome seien. Überdies verbessere er die Insulinsensitivität, was das Risiko für Typ-2-Diabetes, ein weiterer vermuteter Risikofaktor, reduzieren könne. Und zu guter Letzt erhöhe er das Urinvolumen, wodurch die Konzentration von Karzinogenen, die mit Nierenepithelzellen in Kontakt kommen, verringert werde.
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